VEB KULTURPARK PLÄNTERWALD – SPREEPARK BERLIN – …
LOST PLACE … und was kommt jetzt ?
Aus der wichtigsten Freizeitattraktion der DDR, dem VEB Kulturpark Plänterwald, wurde nach der Wende der vielversprechende Freizeitpark “Spreepark Berlin”.
Doch leider ging es seitdem mit Berlins schönem Freizeitpark mehr oder weniger bergab. Was in der Vergangenheit gut besucht war und wo irgendwie immer etwas los war, da wollte nicht mehr so richtig der Spass verweilen und so nach und nach, und aus diversen anderen Gründen, verlor der Park an Attraktivität und musste im Jahr 2001 schließen.
Seitdem lag das Gelände im “Dornröschenschlaf”, die Natur eroberte das Areal zurück, die Fahrgeschäfte verwahrlosten und letztendlich wurde natürlich auch durch Menschenhand zerstört und geplündert.
2014 kaufte Berlin das Areal und sicherte es so gut wie möglich ab. Im Jahr 2016 übernahm die Grün Berlin GmbH das Gelände und beschäftigt sich nun intensiv mit der Neuplanung und Neugestaltung des gesamten Areals.
Hierzu erklären die Verantwortlichen:
Aufgabe ist es, ein hochwertiges und kulturaffines Nutzungs- und Betriebskonzept mit touristischer Strahlkraft zu entwickeln und zu realisieren, das dem empfindlichen Teilraum angemessen ist und das angrenzende „Eierhäuschen“ als bedeutenden Anziehungspunkt für Erholungssuchende zu reaktivieren. Vorstellbar sind Themen aus den Bereichen Kunst und Kultur unter Einbeziehung der Kreativszene. Dabei gilt es unter Beibehaltung des besonderen Charmes des Ortes neue Formate zu definieren und in den Park einzufügen. Ein wesentliches Anliegen ist auch die Inszenierung der historischen Relikte des ehemaligen Vergnügungsparks unter Einbeziehung des 45 Meter hohen Riesenrades. Die besondere Lage an der Spree ermöglicht es, das Areal zukünftig auch an den Wassertourismus und die Ausflugsschifffahrt anzubinden.
Doch nun gilt es erst einmal die Sicherheit auf dem Geländer herzustellen.
Immerhin haben der Zahn der Zeit und einige kleine Unwetter in und über Berlin auch an der Flora und Fauna des Areals Spuren hinterlassen.
Wir waren am Sonntag, dem 11.03.2018 vor Ort und haben einen kleinen Rundgang um den eingezäunten und bewachten Park unternommen.
Mit einer Träne im Auge mussten wir feststellen, dass da nicht mehr viel steht aus den alten Kulturparkzeiten.
Wir kennen den Park als Kinder, als Jugendliche, als Erwachsene mit unseren Kindern, als Geocacher, als LostPlace-Betrachter, als Teilnehmer einiger Führungen und nun als interessierte Berliner Bürger, weil da irgendwie etwas schönes fehlt, woran man sich gern zurückerinnert.
Ja sogar an einem kleinen Buch zum und über den Kulturpark und Spreepark haben wir, neben vielen anderen freiwilligen Zeitzeugen, mitgewirkt.
Einfach weil es Spass gemacht hat, sich an alte Zeiten zu erinnern und weil solche Erinnerungen nie verblassen sollten !!
Und zum Glück hat sich ja mit Christopher Flade ein ganz toller Mensch gefunden, der wie wahnsinnig recherchiert und immer wieder viele tolle und interessante Dinge rund um den Park sammelt, ordnet und für die Nachwelt auf der Spreepark-FanSeite aufbereitet.
So findet ihr hier auch bei uns im Blog bereits einige Artikel, Informationen und Aktionen. Und das wird auch weiterhin so bleiben, das liegt allein schon in unserem Interesse !!
Links zu Büchern und Seiten fassen wir am Ende gesammelt zusammen !!
Tja, wie geht es nun weiter ??
Es soll auf jeden Fall ab Frühjahr 2018, wenn alle notwendigen Bau- und Sicherungsarbeiten beendet sind, wieder geführte Touren durch den Park geben.
In der Vergangenheit gab es ja bereits sogenannte Bürgerdialoge zum Park, hier konnten die Bürger ihre Wünsche, Vorstellungen und Gedanken zum Park äußern.
Die Mehrheit wünscht sich da natürlich eine Sanierung des Freizeitparks und der Anlage, aber dennoch wollen auch nicht alle unbedingt wieder einen großen Freizeitpark an dieser Stelle.
So hat sich die Grün Berlin GmbH ein Konzept zusammengestellt, welches die Geschichte des Ortes erlebbar machen soll.
Der Spreepark soll der erste europäische Kunst- und Kulturpark werden und dennoch einen familiären Flair erhalten.
Es sollen Gastronomie und Künstler in den Park einziehen und kreativ werden.
Die alte Maschinenhalle soll eine Veranstaltungslocation für Kunstausstellungen, Lesungen und auch für Tanzperformances werden.
Das Eierhäuschen wird aktuell komplett saniert und umgebaut, hier soll auch ein Schiffsanleger entstehen um das Gelände auch vom Wasserweg erreichbarer zu machen.
Das berühmte Riesenrad, das Tassenkarussell und die Saurier werden saniert.
Die Schienen der alten Achterbahn (Spreeblitz) sollen zu schwebenden Geh- und Spazierwegen werden.
Ein Kino soll es geben, in dem der Besucher über die Geschichte des Kulturpark und des Spreepark informiert wird.
Soweit wie es möglich ist, soll der Charakter des Grundstücks aber weiterhin an den alten Freizeitpark erinnern, dafür stehen – laut Angaben der Morgenpost – aktuell jährlich 800.000 Euro für den Betrieb des Parks zu Verfügung und aus dem Investitionsfonds des Landes Berlin kommen noch 23 Millionen Euro hinzu.
So hoffen nun viele Berliner und Berlinbesucher auf eine baldige Eröffnung des neuen Kunst- und Kulturpark im Plänterwald !
Wir bleiben natürlich für unsere Leser am Ball und werden erneut berichten, wenn uns neue Informationen vorliegen !!
Interessante Links zum Spreepark:
Grün Berlin Gruppe
Berliner-Spreepark
Buchtip 1
Buchtip 2
PS: Natürlich gibt es für die Geocacher am Park und der näheren Umgebung sehr interessante und schöne Geocaches zu finden !!