Draculas Ländersouvenir – Teil 1
Crazy-Recherche-Tour
…eine RechercheTour auf den Spuren von Sir Dracula und Unterwegs in Rumänien …
Es begab sich am 23.März 2017, das sich ein Team von 4 GeocacherFreunden am Flugfeld nahe Berlin trafen um dort einen stählernen Himmelsvogel in Richtung Transsilvanien zu kapern.
Sir Dracula hat gerufen und es winkte als Belohnung ein neues Ländersouvenir , das ließen sich doch die 4 verrückten Geocacher nicht mehrfach zurufen.
Bereits Stunden nach der Verkündung wurden die weltlichen Telefonnetze überstrapaziert und quer durch Deutschland hin und her telefoniert um einen Reisetermin zu finden und um die Route abzustimmen.
Wer sind bloß diese 4 verrückten Geocacher ?
Ha – 3 der abenteuerlustigen Typen kennt man als die Black Pin Pirates , das sind wizardland (vom podKst-Team) + McMario (vom LaserLogoShop) + geofux.bln (von Gcaching-Online-Team) und der 4. Abenteurer im Bunde ist Onkel Strose auch einer vom podKst-Team.
Was für verwegene Typen !!
Warum diese Reise mit dem Flugzeug unternommen wurde und nicht als abenteuerliche Fahrzeugreise könnt ihr in der vertonten Zusammenfassung, aufgenommen im Flughafen Bukarest, entnehmen.
RUMÄNIEN:
ist eine semipräsidentielle (präsidial-parlamentarisches Regierungssystem) Republik. Bukarest ist mit 1,88 Mio. Einwohnern die größte Stadt und gleichzeitig Hauptstadt. Rumänien liegt im Grenzraum zwischen Mittel- und Südosteuropa, am Schwarzen Meer und in westlicher Richtung erstreckt es sich über den Karpatenbogen. Das Land grenzt an fünf Staaten :
- im Süden an Bulgarien
- im Westen an Serbien und Ungarn
- im Norden und Osten an die Ukraine und Moldawien.
Seit 2004 Mitglied der NATO und seit 2007 der Europäischen Union.
Die Fläche des Landes beträgt 238.391 Quadratkilometer.
In Rumänien leben insgesamt 19,9 Mio Einwohner. Die Amtssprache ist Rumänisch. Die Währung ist Rumänische Leu/Ron. Am 1. Dezember feiert Rumänien seinen Nationalfeiertag. 86,7 % der Bevölkerung gehören der rumänisch-orthodoxen Kirchengemeinde an.
Die größten Städte nach Bukarest sind:
- Timisoara – gelegen in Banat
- Iasi – bedeutendste Stadt an der Moldau
- Cluj-Napoca – gelegen in Siebenbürgen
- Constanta – Dobruschda – wichtigste EU Hafen am Schwarzen Meer
- Craiova – Zentrum der kleinen Walachai
- Galati – liegt am Zusammenfluss von Donau und Sereth
- Brasov/Bran – historisches Zentrum der Siebenbürger Sachsen
- Abflug um 07:15 Uhr in Berlin Schönefeld
- Ankunft um 10:25 Uhr in Bukarest-Otopeni
- Abholung Leihwagen
- Fahrt zum Basislager – im Sektor 1 – N044°28.811 – E26°4.761
- Unterkunft für 3 Nächte im Hotel Herastrau Bukarest im Herastrau Park in Bukarest
Der Herăstrău-Park ist der größte Park Bukarests und in Rumänien und er soll sogar einer der größten Parkanlagen in Europa sein
PARCUL HERASTRAU - Tag 1 – Ankunft und cachen in Bukarest mit Stadtbesichtigung
- Tag 2 – Ausflug an das Schwarze Meer inkl. Geocachen
- Tag 3 – Ausflug nach Siebenbürgen zum Schloss Bran (Dracula Castle) inkl. Geocachen und eigenes Event am Abend
- Tag 4 – Rechercheabstecher nach Bulgarien inkl. Geocachen – Rückfahrt nach Rumänien und Abreise
- Ergebnis: 2 Länderpunkte nebst Souvenirs , 1365 Bilder und 4 Filmdateien auf dem Fotoapparat , 250 Bilder und Filmdateien auf dem Smartphone , 19 Caches + 2 Events + 9 DNF , über 1200 Km , 1177 km mit Leihwagen Dacia Duster gefahren
TAG 1:
Vier verrückte, befreundete Geocacher haben sich also das Recherchenziel Rumänien – und was so noch Zeit ist – ausgesucht und am Ende der Planung dann doch auf eine Flugreise dorthin einigen können. Das war auch wirklich gut so, denn ob wir in der Kürze der Zeit diese zwischen 1700 und 1900 km so einfach geschafft hätten war sehr fraglich. Hier sollte man bei einer geplanten Autotour doch ausgiebig Zeit einplanen, denn egal wie man fährt, es sind die Grenzen zu den “neuen” EU-Partnern nicht zu unterschätzen und die Kontrollen sind sehr willkürlich und können bis in extremste Erfahrungen ausarten. Also heute können wir sagen, nichts falsch gemacht, denn wir kamen dank Ryanair nach 2 Stunden und 10 Minuten ausgeruht, glücklich und gesund in Bukarest an !!
Nach der geglückten Landung in Bukarest wurde dann, das von uns bereits in Deutschland angemietete, Cachemobil vom Vermieter Budget abgeholt. Bereits hier konnten wir Freundlichkeit, Service und Hilfsbereitschaft testen und genießen ! Bereits bei der Einreise nach Rumänien sind die Crazy-Cacher, so haben wir uns genannt um nicht immer alle GC-Namen eintragen und nennen zu müssen, aufgefallen und wurden mit großen Augen kontrolliert 😛 irgendwie waren wir die ersten Reisenden mit den nagelneuen deutschen Reisepässen und so waren wir bzw. mehr die Pässe sehr interessant für die Behörden. Das hieß für uns 😉 Benehmen an den Tag zu legen, denn wir präsentieren unser Land und wollen das natürlich nur positiv tun ! Aber von uns 4 Geocachern würde man ja auch nichts anderes erwarten !!
Okay, wir waren da und ein Fahrzeug gab es auch für uns – also los, der erste Cache für uns und damit der erste Länderpunkt lag um die Ecke und nur ein paar 100 Meter entfernt: “OTOPENI AIRPORT ex TB Hotel” wir kommen – GC1JT7R brachte uns das LänderSouvenir Rumänien. Da dieser Cache an einer doch sehr befahrenen Straße lag sind hier nur schnell der McMario und der Geofux aus dem Dacia gehopst und McMario hatte in recht kurzer Zeit den richtigen Griff ! Okay, Cache plus Ländersouvenir – Auftrag erfüllt – Heimfahrt 😈 ne, ne nicht wir – da geht noch was und alles kann nur noch besser kommen nach diesem Start in das Geocaching-Abenteuer Crazy-Recherche-Tour !!
Also ging es ab zu unserem Hotel, in der Hoffnung, dass wir um die Mittagszeit bereits einchecken dürfen. Und auch hier sollte uns das Glück gewogen sein, man begrüßte uns sehr, sehr freundlich und da die Zimmer bereits vorbereitet waren, durften wir diese in Besitz nehmen. Was soll man sagen, tolle Zimmer bestehend aus einem kleinen Eingangsbereich (Flur), einem Bad mit Dusche und einem Wohn-/Schlafzimmer mit Einzelbetten, Klimaanlage und Fernseher. Alles war zu unserer Zufriedenheit und wirklich schick, also wurden schnell die Sachen verstaut und vorher natürlich die Zimmer- und Bettenbelegung geklärt. Wie ? Ganz klar, den Wizardland und den Onkel Strose darf man nicht trennen und McMario und der Geofux hatten bereits gemeinsame Nächte – also war doch alles geklärt 😆
Mittagszeit und schönstes Sonnenwetter in einem Hotel in einem bzw. in DEM Park in Bukarest, was bleibt da übrig als spazieren zu gehen und die Umgebung zu erkunden !?
Also wurden die GPS-Geräte aktiviert, die Kamera bestückt und ab ging es in den Park.
Wunderschön, groß und sehr interessant – das waren so die ersten Eindrücke und das wurde durch ein paar kleine Caches und Ausblick auf imposante Gebäude unterstrichen.
Hie sollte es dann auch sein, dass wir unseren ersten LP in Rumänien besuchen um dort einen Cache zu finden. Der GC6BA5C “The Hobo Cache” faszinierte uns sofort und nach eifriger Suche wurden wir mit einer wirklichen großen Dose und einer sehr coolen Location belohnt.
Es ging weiter, die Gegend und das Wetter wurden genossen, einige Bilder wurden geschossen, nette Gespräche wurden von uns 4 Crazy Cachern geführt und natürlich der eine oder andere Cache gehoben. Nach einer Runde durch den Park, besser durch einen kleinen Teil von diesem wirklich großen Areal, wollten wir natürlich hinein in die Hauptstadt und dort ein paar Dosen suchen, die wir uns vorher bereits ausgesucht hatten. So ging es also zur ersten Ausfahrt mit dem Leihwagen, der Onkel Strose sagt immer mit der Dacia Keksdose – die aber wirklich gut Platz für uns hatte und sehr bequem war, direkt in den wahnsinnigen Stadtverkehr. Hier freute sich unser Kraftfahrer, er wurde vorher in der Gruppe ausgewählt, Wizardland über breite und geräumige Straßen , die dann bei voller Belegung und Ausnutzung doch nicht so angenehm zu fahren waren 😈 Leute, das hat noch keiner erlebt, aus 3 Spuren werden in einem Kreisverkehr und davon gibt es hier gefühlt 1000, dann mal ganz schnell 6 oder 7 oder 8 Spuren und jeder fährt, ohne zu blinken aber dafür mit viel Hupen, wie und wo er will 😛
Ich sag mal, Berlin ist schon nicht ohne mit seinem Straßenverkehr – aber Bukarest ist da nicht zu vergleichen und bestimmt 100 mal schlimmer 🙂 wie kann man so unorganisiert und chaotisch Auto fahren und es passiert so wenig !? Irre, wirklich verrückt !!
Der erste Anlaufpunkt war natürlich der Parkplatz vor Nicolae Ceausescus “Volkspalast” dem Palatul Parlamentului (Parlamentspalast). Dieser Palast ist mit seinen 270 mal 250 Metern und 12 Etagen hoch das größte Gebäude Europas und besitzt im Inneren mehr als 5000 Räume und etwa 30 Konferenzsäle, sowie riesige Flure und Treppenhäuser. Er ist nach dem Pentagon das zweitgrößte Gebäude der Welt. Vor Baubeginn 1983, mussten allerdings 40.000 Häuser, dutzende Kirchen, drei Synagogen und ein in Rumänien sehr berühmtes Kloster abgerissen werden.
Hier finden wir dann natürlich auch einen Geocache, den GC5FPEX “Casa Poporului” und dieser wurde mit Erfolg gehoben und geloggt.
Natürlich mussten und wollten wir dieses Gebäude von allen Seiten betrachten, auch in der Hoffnung doch noch etwas besser heranzukommen. Das war ein Vorhaben, welches wir uns zig mal einfacher vorgestellt haben, denn wir kannten vorher nicht die wirkliche Größe und bebaute Fläche welche es da zu umrunden gab. Somit verlangte der erste Tag in Bukarest uns bereits einiges ab, aber das gehört zu einer Recherche-Tour wohl dazu und für unsere Leser und die Hörer vom podKst nahmen wir diese Strapazen gern auf uns 😈
Zum Glück gab es ja auf der Umrundung des Gebäudes auch mindestens einen Geocache den wir suchen konnten 🙂 und wir kamen an einem Chicken Stuff vorbei, wo wir uns auch stärken konnten.
So legten wir also bereits am ersten Tag noch einige Kilometer zu Fuß in Bukarest zurück, suchten und fanden noch so einige Caches und waren von der Stadt und den Leuten ergriffen und fasziniert. Am meisten ergriffen waren wir aber alle davon, dass man hier Reichtum und Armut sehr deutlich sehen kann. Es stehen halb zerfallene Gebäude, in denen wirklich noch Menschen leben, eng neben den schönsten Neubauten oder Glaspalästen. Es wurde Geld getauscht, für 100 Euro bekamen wir ca. 400 Leu und konnten somit ein paar Kleinigkeiten für uns einkaufen. Immerhin sind wir ja nur mit dem maximal zulässigen Handgepäck gereist.
Tja, mit vielen Eindrücken und den ersten Geocaches in der Tasche ging es dann zurück ins Hotel, wo wir uns endlich ausruhen und erholen konnten.
…
TAG 2:
…es ging früh raus, wir haben uns das Schwarze Meer als Tagesziel gesetzt und hatten, nach einem super Frühstück, ca. 3 Stunden Autofahrt vor uns.
Das war stundenlanges Autofahren auf einer fast nur geraden Autobahn, mit erneut vielen Eindrücken. Die Armut der ländlichen Bevölkerung konnten wir hier wirklich sehen und waren auch dementsprechend fassungslos. Das größte Problem allerdings ist der Müll, dieser liegt einfach überall rum und werden die Haufen zu groß, werden diese einfach angezündet und so wird Platz für neuen Müll geschaffen.
Unser erstes Reiseziel war das ca. 225 Kilometer entfernte Konstanza (Constanta), die größte Hafenstadt Rumäniens am Schwarzen Meer und wird als das “Rotterdam des Ostens” bezeichnet. Immerhin hat Konstanza den 4. größten Hafen Europas 😯 nur leider ist davon sehr wenig zu sehen oder es bleibt sehr wenig in der Stadtkasse hängen. Die bekanntesten Gebäude sind die Ruinen der Festung Tomis (aus dem VI. Jahrhundert vor Jesus) und dem Cazinoul (Das Casino) am Schwarzmeerufer, welches 1908 bis 1910 erbaut wurde und eigentlich seit 2010 komplett restauriert werden sollte. Auch hier kann man sehen, dass in Rumänien die finanziellen Mittel für solche Wahrzeichen und Architekturdenkmäler fehlen, was sehr traurig ist. Hier sollten wir eigentlich den Cache GCVN8A “Casino Constanta” finden, doch leider wurde das ein DNF und so wanderten wir weiter über eine sehr schöne und prachtvolle Strandpromenade, die allerdings auch von unfertigen oder leerstehenden Hotels gezeichnet war.
Dafür gibt es dann einen sehr schönen und großzügigen Kleinboothafen mit wunderbaren Restautrants zum Verweilen und Schlemmen, die aber dennoch nicht den Blick von Reichtum und Elend ablenken können. Man schaut unfreiwillig auf fertige Hotels die leer stehen und halbfertige Hoteltürme aus Beton und Glas, genau wie auf eigentlich abrissreife Wohnhäuser neben wunderschönen Kirchen. Die Eindrücke sind wirklich schwer zu begreifen und zu akzeptieren.
Von hier ging es weiter über die Schwarzmeer Stadt Efori Nord und Efori Süd über die Schwarzmeer Badeorte Olimp, Neptun, Jupiter, Cap Aurora und Saturn – leider alles schöne Badestädte die leer und teilweise zerfallen so an einem schönen Strand stehen – in die Bade- und Hafenstadt Mangalia. Hier wird deutlich sichtbar, dass diese Hafenstadt historisch und aktuell zu den wichtigen Häfen der Westküste des Schwarzen Meer gehört und auch bekannt und beliebt als Kurort und ein Magnet für Meeresurlauber ist. In der Stadt befindet sich die älteste erhalten gebliebene Moschee Rumäniens und im neu erbauten Hotel Präsident kann man im Keller die archäologischen Ausgrabungen der antiken Stadt bewundern. Wir haben uns allerdings auf das wesentliche im Hafen beschränkt und der ICKE Don BERLINO durfte hier einen bekannten Cache suchen 🙂 GC4QR5 “Mangalia Seaside View”
Bei so viel Recherchearbeit, Geocaching und Sightseeing vergeht natürlich auch die Zeit wie Nullkommanix und so ergab es sich, das wir auch aus Zeitgründen nur noch bis an die bulgarische Grenze fahren konnten um einen Blick zu erhaschen. Wir haben ja nun auch mindestens 4 Stunden Rückfahrt und keiner weiß, was uns auf einer abendlichen Rücktour so erwartet 😉 und so fuhren wir dem Sonnenuntergang entgegen.
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Liebe Leser,
da wir der Meinung sind, dass das hier für die ersten beiden Tage schon recht viel Reisebericht ist, wollen wir das Ganze gern für euch in 2 Teile aufbereiten.
Hier ist also unsere Berichterstattung noch lange nicht zu Ende… freut euch auf die Fortsetzung.
Im 2.Teil geht es um die Reise zum Schloss Bran (Dracula Castle) und um den 2. Länderpunkt, den Abstecher nach Bulgarien, bis hin zur Rückreise nach Deutschland.
Das alles wird es am Wochenende dann zu lesen geben.
Bleibt neugierig, wir freuen uns auf unsere Leser.
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Wer jetzt bereits nach der ersten Berichterstattung unbedingt und so schnell wie möglich nach Rumänien reisen möchte, dem können wir eine derzeitige Aktion “Rumänienrundreise” bei Lidl empfehlen. Es ist schön, wenn wir euch dieses wirklich interessante Land etwas schmackhaft machen konnten. Möchten allerdings auch erwähnen, dass der Link zur Rumänienrundreise in keinerlei Verbindung zu unserer CRAZY-RECHERCHE-TOUR steht und wir keinerlei Vorteile aus dieser Empfehlung schöpfen !
FORTSETZUNG FOLGT
DANKESCHÖN 😉 ein Lob von Lesern spornt immer an !!
Auch wenn ich aufgrund von Facebook Live-Videos und den Ausgaben im PodKST schon einiges gehört hatte ist dein Bericht schön und sehr unterhaltsam zu lesen.
Viele Dank für Teil 1, freu mich schon auf Teil 2!