Dracula´s Castle – GC5D8
Ein Gastbeitrag
von Frank Elskamp vom PodKst
Im Rahmen unserer Crazy-Recherche-Tour 2017 machten sich Strose, McMario, Wizardland und geofux.bln auch auf den Weg zum ersten und somit ältesten Geocache in Rumänien „Dracula’s Castle – GC5DK8“.
Sobald man den Namen „Dracula“ hört, beginnt man automatisch damit an Fledermäuse und Vampire zu denken. Doch was steckt wirklich dahinter?
Die Vampir Geschichten um Dracula beginnen erst im Jahr 1897. Grund dafür ist der am 18. Mai 1897 von Bram Stoker veröffentlichte Vampirroman mit dem Titel „Dracula“, an dem er 7 lange Jahre gearbeitet hatte. Übrigens gilt dieser Roman bis heute als der meistgelesene und bekannteste Vampirroman weltweit. Bei seinem Erscheinen im späten 19. Jahrhundert galten sogar einige der Passagen in Dracula als moralisch anstößig. Die ersten Kritiker fanden in der Figur des Grafen eindeutige Hinweise auf Sexualpraktiken, die zur damaligen Zeit ein Tabu waren.
Doch aus welchem Charakter entwickelte Stoker seine Figur des Vampirs Dracula, welche ihm später den Ruf einbrachten einer der Gründerväter des modernen Vampirmythos zu sein? Schließlich prägte Bram Stoker mit seinem Buch das konkrete Bild des Vampirs bis zum heutigen Tag.
Man geht davon aus, dass Bram Stoker durch Bücher über die Fürstentümer Walachei und Moldau zum Namen für seine Hauptperson kam. In diesen Büchern wurde von dem Woiwode Dracula – der Name bedeutet Teufel, hieß es dort – und sein Kampf gegen die Türken berichtet. Der richtige Name von Dracula lautete Vlad. Er wurde wahrscheinlich um 1431 im siebenbürgischen Schäßburg im heutigen Rumänien, vielleicht aber auch in Nürnberg geboren. Der Beiname Dracula bedeutet übersetzt wohl nicht – wie oft behauptet – Teufel, sondern ist auf die beruflichen Erfolge von Vlads Vater zurückzuführen. Denn als Vlad II. vom König des Heiligen Römischen Reiches zum Ritter des gegen die Osmanen kämpfenden Drachenordens geschlagen wurde, erhielt er den Beinamen “der Drache”, Dracul. Sein Sohn wurde “der kleine Drache”, Drăculea, genannt.
Die Geschichten um den walachischen Fürsten Vlad III. ist eine lange und grausame Geschichte. Denn er galt als ein sadistischer Tyrann der auch den Beinamen „der Pfähler“ trug. Man erzählt sich, er habe zur Abschreckung der osmanischen Armee ca. 20.000 türkische Gefangene und bulgarische Muslime pfählen lassen. Alle grausigen Gerüchte und Geschichten über Fürst Vlad III. Drăculea sind aber nie zu 100 % bestätigt, selbst heute gibt es noch Studenten und Geschichtswissenschaftler, die sich damit beschäftigen.
Nun zum Cache Dracula´s Castle GC…….
Dieser Cache liegt ganz in der Nähe des Schlosses.
Wir hatten im Listing gelesen, dass es drei verschiedene Möglichkeiten gibt diesen Cache zu erreichen. Wir entschlossen uns für die Möglichkeit, die uns persönlich als einfachste erschien, da sie uns am wenigsten Zeit rauben sollte.
Access information: – best way: from the castle’s courtyard N 45° 30.890 E 25° 22.050, follow the path uphill. Visiting fee required, accessible only during the castle’s opening hours. Recommended for those who also want to visit the castle. Estimated hiking time: 10 minutes
Doch ehe wir uns zum Cache begaben, besichtigten wir doch noch das Schloss. Irgendwie hatte man sofort das Gefühl, wirklich die Räumlichkeiten des „Vampirkönigs“ zu betreten. Ob dieses Schloss als Vorlage für Kulissen in den Filmen diente? Wir wissen es nicht genau. Aber es war schon interessant. Im Schloss selbst waren viele Ausstellungsgegenstände, Informationen und Accessoires aus dem Besitz der Familie Habsburg, so z.B. Krone, Zepter und Silberdolch von König Ferdinand, zu besichtigen. Bis auf zwei/drei Schautafeln war von dem Vampir Dracula hier nicht viel zu finden. Die ursprünglichen Exponate des Schlosses befinden sich in rumänischem Staatsbesitz und sind in einem Museum an der österreichisch-ungarischen und rumänischen Grenze.
Nachdem wir ausgiebig das Schloss erkundet hatten wollten wir nun an die frische Luft und den Cache „Dracula´s Castle“ besuchen. Doch hier standen wir erst einmal vor einem Problem. Eine kniehohe Pforte mit einem Vorhängeschloss versperrte uns den Weg. Wir fanden eine Lösung und machten uns auf den Weg zum Cache. Das GPS zeigte an, das es nur noch knapp 200m bis zum Cache waren. Dummerweise zeigte das Gerät nicht an, das es anscheinend ebenso viele Höhenmeter sein würden. Dennoch machten wir vier uns auf den Weg. Das Ziel immer fest im Blick.
Während unseres Aufstiegs zitierte McMario einen Found-Log „I think this was the hardest climb i ever had to do in my life“ den er gelesen hatte. Dieser Aussage gab es absolut nichts hinzuzufügen. Und selbst wenn, uns fehlte die notwendige Luft dafür. Immer wieder wurde kurz verschnauft damit wir Flachlandtiroler ein wenig Kraft schöpfen konnten, um die nächste kleine Etappe anzugehen. Nach einer gefühlten Ewigkeit (10 min ++) erreichten wir den Gipfel.
WAS FÜR EIN AUSBLICK
Endlich angekommen ließen wir uns erst einmal auf dem Boden nieder, um wieder zu Kräften zu kommen. Nachdem alle eingetroffen waren, und McMario zu recht darauf hinwies „Hier liegen Kuhfladen, wie kommen die Tiere denn hier bitte rauf“, prüften wir erst mal ob wir vor lauter Erschöpfung uns nicht versehentlich in einen solchen Fladen hineingelegt hatten. Doch dem war nicht so. Jetzt erst stellten wir erstaunt fest, welcher Ausblick sich uns hier bot. Das ließ uns die Anstrengungen des Aufstiegs vergessen. Ein traumhaftes Panoramabild !!
Onkel Strose machte sich kurz darauf auf die Suche, immerhin wollten wir uns ja ins „GIPFELBUCH“ – ach ne es heißt ja bei, Geocachern Log-Buch eingtragen. Obwohl, hier könnten sogar beide Begriffe Gültigkeit haben.
Während McMario noch rum unkte „Hauptsache der Cache ist jetzt auch da!“ ließ Strose bereits ein „HUBERT“ verlauten. Damit kündigte er den Fund des Caches an und alle freuten sich. Dieser Cache bot all das, was Geocachen auszeichnet. Er führte uns zu einem wunderschönen Ort, den wir sonst nie gefunden hätten.
Er bot uns tolle Eindrücke die wir sonst nie gewonnen hätten und wartete mit einer großen Dose auf, in der man ohne Probleme etwas tauschen könnte. Der geofux stellte daraufhin fest, dass er seine Reisenden und Tauschgegenstände im Auto vergessen hatte. Da dieses aber weiter unten als die erklommenen 200 m geparkt war, war ein schnelles Holen definitiv keine Option.
So entschlossen wir uns zumindest unseren Tour-Token hier abzulegen.
Nachdem wir den Cache wieder ordnungsgemäß verstaut hatten wurden noch Fotos, Videos und Co gemacht eh wir den Rückweg antraten. Berg ab war es gar nicht mehr so schwierig, was wohl auch daran lag, dass man sich theoretisch hätte hinsetzen und rutschen können. ?
Erschöpft aber glücklich diesen Cache besucht und gefunden zu haben machten wir uns mit einer Fülle an Eindrücken und Informationen sowohl aus der Umgebung als auch aus dem Schloss zurück auf den Weg nach Bukarest.
…
Mark 😉 ich denke solche Aufstiege finden alle etwas “nervig” aber das macht das Hobby so interessant und es belohnt die Dose und der Ausblick um so mehr !! 😉
Ich sehe schon, Mario hasst Aufstiege genauso wie ich. Wenn er wieder atmen kann, empfehle ich euch https://www.geocaching.com/geocache/GC48J1K_numero-zf48